Literatur

Gleichzeitig mit meiner Begeisterung für Gedichte erwachte auch ein Interesse an Literatur. Hier also eine kleine Auflistung der Bücher, die mich inspiriert haben. Denn egal wohin ich gehe, wenigstens ein kleines gelbes Reclam-Heft habe ich immer dabei.

Die Verwandlung

Kafka, einige mögen ihn, andere hassen ihn, ich liebe ihn. Die Verwandlung war so ziemlich mein erster Klassiker, der mich wirklich umgehauen hat. Schnell in der Jackentasche verschwunden, im Bus dann hervorgeholt, oh, wie habe ich meine Haltestelle verflucht, die mich von diesem Buch trennte. Selbst im Regen stehend konnte ich es nicht weglegen und allein die Banalität der ersten Sätze hat mich verzaubert.
Kafka zählt definitiv zu meinen Lieblingsautoren und seine kurzen Prosa Texte will ich nicht missen wollen.

Mir platzt gleich der Kotzkragen

Mit diesem provokanten Titel hört es noch lang nicht auf und Tobias Bamborschke, Sänger der Band Isolation Berlin, hat mir damit eine neue Welt zu Gedichten eröffnet. In kürzester Zeit verschlang ich seine Poesie an einem grauen Tag in meinem Lieblingscafé mit einem Latte Macchiato mit Mandelmilch.
Dies war der Beweis dafür, dass Gedichte nicht nur langweilig, alt, gehoben und kompliziert sein müssen.

Durch Wüste und Wildnis

Der polnische Autor Henryk Sienkiewicz schuf ein Abendteuer aus wunderschön beschriebenen Landschaften, Situationen und Vielfältigkeit. Doch der Grund dafür, dass ich diesen alten Schinken aus 1912 so liebe, hat vermutlich persönliche Gründe. Ohne meinen polnischen Opa, der mir stets begeistert von Geschichte, Musikern und Autoren erzählt, wäre ich wahrscheinlich nie darauf gekommen.

Sämtliche Unfrisierte Gedanken

Ebenfalls von einem polnischen Autor ist diese Sammlung von hauptsächlich Zweizeilern, die mir gezeigt haben, dass man nicht unendlich lange Texte schreiben muss um etwas auszusagen. Leider ist dieses Buch, nun ich will nicht behaupten schlecht, aber sagen wir ungünstig übersetzt. Ich erinnere mich noch genau wie ich eines Abends mit dem Buch in der Hand meiner Mutter hinterher durch die Wohnung gelaufen bin und wie ein irrer Priester Stanisław Jerzy Lecs Weisheiten verkündet habe. Es war ein witziger Abend, obwohl meine Mutter mich wahrscheinlich für wahnsinnig hielt.

Der Illustrierte Mann

Vielleicht konnte man es sich durch die vorherigen Werke schon denken, aber ich betone es gerne noch einmal: Ich liebe Kurzgeschichten! Wer es schafft, mich mit wenigen Worten zu fesseln und zu begeistern, macht irgendwas richtig. Dieses Buch ist eine Sammlung unabhängiger Geschichten unter den Rahmenbedingungen eines Romans. Viele von ihnen spielen in futuristischen Versionen unserer Erde oder im Weltall und hatten einen großen Einfluss auf mein Schreiben.

Musik

Oh, was wäre die Welt ohne Musik. Ich beginne meinen Tag mit Musik und mache sie erst wieder aus, wenn ich schlafen gehe. Natürlich hat Musik einen großen Einfluss auf mich, aber auch auf meine Wahrnehmung. Ist der Tag mal grau und trist, braucht man nur die richtige Musik und man fühlt sich wie in seinem eigenen dramatischen Film. Und schöne Momente werden umso schöner, hat man passende Songs dazu.
Um immer die passende Musik für jede Situation zu haben, ist meine Plattensammlung genauso breit gefächert wie meine Auswahl an Genres, Musik verschiedener Epochen und Jahrzehnten, wie auch Künstlern aus den verschiedensten Teilen der Welt.

Hier ist eine kleine Zusammenstellung aus Liedern, die ich zur Zeit der Entstehung von Rohmantik gehört habe.

Orte

Das berühmt berüchtigte Nela´s

Mein Lieblingscafé ist wohl der Ursprung der meisten Gedichte. Wie oft habe ich schon auf dem Weg dorthin oder im Café selbst geschrieben. Es ist mir ein zweites Zuhause geworden. Trete ich durch die Tür, heißt es meistens schon „Lily, Latte Macchiato mit Mandelmilch“ oder einfach nur „Wie immer?“. Wie oft saß ich schon dort, habe die Leute im Café betrachte oder diejenigen bemitleidet, die bei Kälte und Regen hektisch an den großen Fenstern vorbeiliefen. Früh morgens oder spät abends, manchmal sogar siebenmal die Woche, (sonntags geschlossen), wer mich finden will, geht am besten dorthin. Nichts kann mich davon abhalten, den besten Kaffee der Stadt zu trinken, vor allem nicht das Wetter. Auch bei größter Hitze oder Schnee und Sturm laufe ich dorthin, ohne Wenn und Aber.
Dazu kommt noch, dass das Café direkt am Theater liegt und so wurde dieser zentrale Punkt der Kultur mein Hotspot. Alle Umwege, die ich regelmäßig nehme, führen dorthin, mein Bus fährt dort ab und natürlich ist das Theater als solches schon erwähnenswert.

Berlin

Berlin, na klar, als gäbe es nicht genug Texte über die Hauptstadt. Ich persönlich verbinde mit Berlin viele Erlebnisse mit mir wichtigen Personen. Den größten Einfluss dieser Stadt habe ich gespürt, als ich im Sommer 2018 und ziemlich genau ein Jahr später 2019 dort war. In einem Jahr kann so unglaublich viel passieren und diese Veränderung, diese positive Wirkung ist mir dort besonders aufgefallen.

Frankfurt

Wie so viele Großstädte ist Frankfurt unumstritten hässlich, trotzdem habe ich diese Stadt ins Herz geschlossen. Man muss nur die richtigen Orte kennen, dann kann auch Frankfurt verzaubern. Obendrein wurde diese Stadt auch durch einen besonderen Menschen geprägt und ohne diesen Menschen wäre Frankfurt, nun ja, nur eine weitere hässliche Großstadt.

Gdansk

Oder auch Danzig war die erste Stadt die ich besucht habe, nachdem ich anfing, mich für meine polnischen Wurzeln zu interessieren. Ich weiß noch genau, wie es war, als wir dort angekommen sind. Es war Nacht, die Straßen waren leer und das Kopfsteinpflaster der Plätze und Gassen war uneben. Erhellt wurde alles von gelben Straßenlaternen und dem vollen, runden Mond.
Am Wasser entlang führte ein Weg und das schwarze Wasser hatte eine unheimliche Wirkung auf mich. Ich fühlte mich wie in ein anderes Jahrhundert zurückversetzt, denn die Altstadt ist wunderschön und doch findet man in den alten Fassaden oft moderne Lokale.
Somit wirkte Danzig am nächsten Tag wie verwandelt. Oft habe ich dieses Bild, dieses Gefühl vor Augen, wenn ich schreibe.

Dreh das Smartphone. In dem Weg kannst Du die Fotos doch nicht sehen.